Am Lagerfeuer
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Schreibecke ;-)

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Beitrag von Admin So Okt 30, 2022 10:59 am

Und hier wäre ganz viel Platz für Text.
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Beitrag von Funny So Okt 30, 2022 5:55 pm

Meine ersten Schritte

Timeline
Name, Geboren, Alter beim Text
Kara ca 1865 – 45 Jahre
Schi-so 1852 – 58 Jahre
Pida 1845 (Hirsch) 65 Jahre
Wokadeh weißer büffel 1850 - 60 Jahre
Schiba 1849 – 61 Jahre
Harry 1856 – 54 Jahre
Wagare-Tey (indiansisch: Gelber Hirsch) 1845 – 65 Jahre
Bloody fox ca 1848 – 62 Jahre



Treffen der Vergessenen 1910

Endlich betrat ich amerikanischen Boden. Ich hatte schon sehr viel über die neue Welt erfahren und war besonders von Vaters Freund, Kara ben Nemsi, auf meine Reise vorbereitet worden. Doch all die Erzählungen konnten mich nicht auf das Vorbereiten, was ich nun zu sehen bekam.
Wochen und Monate hatte ich erst auf dem Pferderücken und dann auf verschiedenen Schiffen verbracht und dort Menschen aller Rassen und Hautfarben kennengelernt. Doch war ich stets zurückgezogen und stiller Beobachter gewesen. Ich hatte die Menschen studiert um herauszufinden, welche Unterschiede und welche Ähnlichkeiten zwischen ihnen und uns bestehen, doch ich war zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen. Das Einzige, was feststand: alles waren Menschen mit Bedürfnissen, Nöten und Gefühlen, geprägt durch ihre Erziehung und ihr bisherigen Leben.

Im Hafen von New Orleans ging ich von Bord und war nun in einer mir fremden Welt angekommen.
Es wimmelte nur so von Menschen und es fiel mir schwer, mich zu orientieren.
Kara ben Nemsi hatte mich vorgewarnt; die größte Hafenstadt im Staat Louisiana kam einem Basar in unvorstellbarer Größe gleich und er hatte Recht gehabt.
Ich schulterte meinen Reisesack und ließ mich erst einmal von der Menschenmenge mitziehen. Dabei musterte ich unauffällig meine Umgebung und versuchte, mich nicht allzusehr von den mir unbekannten Gerüchen und Geräuschen verwirren zu lassen.
Ich hatte die englische Sprache erlernt, konnte aber die europäischen Schriftzeichen nicht lesen. Kara ben Nemsi hatte mir einen Zettel erstellt, auf welchem die wichtigsten Wörter verzeichnet waren und so verglich ich eins der Worte immer wieder mit denen, die an den Häusern angebracht waren. Ich suchte nach einer Unterkunft.
Aus den Augenwinkeln beobachtete ich jetzt einen Knaben in verschmutzter und zerrissener Kleidung und sah, wie dieser geschickt in die Jackentasche eines Reisenden griff und dessen Geldtasche an sich brachte. Auf seiner raschen Flucht kam er nah bei mir vorüber und ich beschloss, ihm zu folgen. Vielleicht konnte er mir dienlich sein.
In einer verborgenen Gasse öffnete der Knabe die Geldtasche, schaute hinein und ließ diese dann enttäuscht fallen. Anscheinend war sie leer und unbrauchbar für ihn.
Ich pfiff und der Junge schaute erschrocken auf.
„He, Junge, möchtest du dir ein paar Cent verdienen?“, sprach ich ihn nun an.
Misstrauisch schaute der Knabe auf und kam vorsichtig auf mich zu.
„Was willst du, Fremder?“
„Ich sah dich in die Jacke des Mannes greifen und erkannte, dass du Geld benötigst. Wenn du mir behilflich bist, kannst du dir auf ehrliche Art etwas verdienen. Doch sei dir gewiss: mich kann man nicht bestehlen.“
Dabei schob ich meinen Mantel etwas zur Seite und ließ ihn einen Blick auf meinen Säbel fallen, der an meinem Gürtel befestigt war.
„Was kann ich für dich tun, Fremder?“, fragte nun der Junge neugierig und trat noch etwas näher.
„Ich bin das erste Mal in dieser Stadt und suche eine Unterkunft für zwei Nächte. Ich muss wissen, wo ich mir ein gutes Pferd mit samt Zaumzeug und geeignete Kleidung kaufen kann. Wenn du mir zu meiner Zufriedenheit dienst, bekommst du einen Dollar von mir.“
Der Knabe verzog geringschätzig seinen Mund.
„Fünf Dollar“, sagte er.
„Zwei.“
„Drei.“
Der Knabe gefiel mir und ich nickte.
„Du machst ein gutes Geschäft, Fremder, denn ich kenne die besten Pferdehändler der Stadt.“
„Zuerst bringst du mich zu einer Unterkunft. Sie soll nicht zu viel kosten aber sauber sein.“
Der Junge nickte und führte mich durch ein Gewirr von Straßen und Gässchen bis wir vor einem großen Haus ankamen. Ich verglich die Worte, die an der Tüte angebracht waren mit meinem Zettel. Sie stimmten überein und bedeuteten Hotel.
Der Knabe blieb vor der Türe stehen während ich hineinging und ein Zimmer verlangte. Der Raum, den ich zugewiesen bekam war zwar klein aber reinlich. Nachdem ich meinen Reisesack in den Schrank geschlossen hatte beschloss ich, mir und auch dem Knaben zuerst etwas zu Essen zu gönnen.
Der Junge führte mich wieder und diesmal landete ich in einer Hafenkneipe. Hier waren weder ich noch mein Begleiter etwas Außergewöhnliches so dass wir uns ohne große Umstände an einen Tisch setzen und Essen bestellen konnten. Zum Glück hatte ich den Umgang mit Messer und Gabel erlernt und konnte mich so den Essgewohnheiten der Amerikaner anpassen.
Das Essen schmeckte fade und schien ungewürzt, genauso wie auch die Mahlzeiten, die ich während meiner Schiffsreise zu mir genommen hatte.
Nachdem wir gesättigt waren, gebot ich dem Jungen, mir Verkaufsstände für Reittiere zu zeigen.
Den ersten Mietstall, den wir aufsuchten, war eine herbe Enttäuschung für mich. Ich, der ich edle Berber und Araber gewöhnt war, konnte den plumpen und mageren Pferden nichts abgewinnen und erklärte meiner Begleitung, dass ich ein kräftiges und gesundes Tier benötigte. Der Junge nickte verständnisvoll und bat mich, zwei Pferde zu mieten, den er wolle mit mir die Stadt verlassen um eine Farm aufzusuchen, wo man bessere und auch preiswertere Tiere erstehen konnten.
Da der Junge sich bis jetzt als zuverlässig erwiesen hatte, ging ich auf seinen Vorschlag ein und schon bald ritten wir quer durch die große Stadt dem Umland entgegen.


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Beitrag von Funny So Okt 30, 2022 10:40 pm

Warum die sich treffen, wer sie dazu aufgefordert hat und wie sie die Nachricht erhalten haben, weiß ich noch nicht.....
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Beitrag von Grashüpfer Mo Okt 31, 2022 9:20 am

Ok, eine kleine Korrektur: In New Orleans ist das Essen eher, sagen wir mal, würzig..... Das ist der Cajun-, bzw. der creolischen Küche geschuldet, die sehr viel mit zum Teil scharfen Gewürzen arbeitet, um die manchmal zweifelhafte Herkunft, der Zutaten zu kaschieren. Die haben damals alles verhackstückt, was nicht bei drei auf den Bäumen gewesen ist: Catfish (Wels), Dogfish (Hai), Crawfish (Flußkrebse), Frosch, Raccoon (Waschbär), Gator (Alligator), Schlangen, Bären, Schwein, Rind, Pferd usw., Gobbler (Truthahn), Armadillo (Gürteltier), Possum (Opossum),uuusw.
Siehe auch Cajun-Küche, Wikipedia.

Das dürfte für einen Moslem ziemlich schwierig werden, sich da halal zu ernähren!
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Beitrag von Funny Mi Nov 02, 2022 3:06 am

Oh, da hab ich gar nicht drüber nachgedacht, war bestimmt ein Veganes Restaurant ;-)
Siehste, für solches Wissen bin ich dir so dankbar!!
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Beitrag von Grashüpfer Mi Nov 02, 2022 8:12 am

Ja, vegan vielleicht noch nicht, aber vegetarisch....das kam ja im 19. Jahrhundert auf.
Aber ich glaube eher im Osten der USA, nicht in New Orleans.

"Bah! - Schon wieder einer dieser Grasfresser!", schubste einer der herumstehenden Cowboys seinen Gefährten an und biß genußvoll in ein mit Schinken belegtes Sandwich, "Diese Tierstreichler schießen plötzlich überall hervor wie die Pilze!"

"Ja, und schau sie Dir nur an! - Klein und mickrig wie Zwerge!", der Dritte im Bunde zeigte auf Kara, der in der Tat nicht besonders kräftig aussah, was aber kolossal täuschte, den der Orientale machte sein fehlendes Körpergewicht mit Behendigkeit und Kraft wett.

"Richtige Männer essen Fleisch!", der zweite klopfte sich auf seinen beträchtlichen Leibesumfang, "Den Kleinen zerquetsche ich zwischen Daumen und Zeigefinger...."

....und dann kloppen sich die vier, und KBH legt sie nach allen Regeln der Kunst aufs Kreuz!

Also, einen richtigen, seitenlangen Text krieg ich gerade nicht hin, aber so Schnipsel und Ideen kann ich beisteuern...
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Beitrag von Grashüpfer Mi Nov 02, 2022 10:25 am

Ich stelle mir KBH als nicht gerade groß (Halef war ja auch nicht groß!), schlank, sehnig, wendig, schnell, ausdauernd vor.
Boxen konnte er bestimmt eher nicht (Das konnten früher die Engländer, und die Yankees, vielleicht auch noch die Schwarzen), aber mit dem Messer  und Lanze kämpfen, Ringen und möglicherweise was ähnliches wie Capoeira.

Englisch hat er von Emery EB gelernt, vielleicht sogar westliche Umgangsformen und Französich. Das kann er in New Orleans auch brauchen wegen der Creolen/Cajuns.
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